Der Spielbericht

Einen schönen Sonntagnachmittag aus dem Stadion - An der Gellertstraße und herzlich willkommen im himmelblauen Liveticker zur heutigen Begegnung mit dem Berliner Athletik Klub 07.

Der BAK steht aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz in einer unbefriedigenden Saison. Dabei ist der Berliner AK trotz aller Unruhen mittlerweile eine feste Größe der Regionalliga Nordost. Seit nunmehr zwölf Jahren spielen die Berliner in Deutschlands vierthöchster Spielklasse. Zwei Mal schrammten sie knapp am Aufstieg vorbei und schlossen die jeweilige Spielzeit auf Rang 2 ab. Das erste Mal 2015/16 unter dem aktuellen HSV-Coach Steffen Baumgart. Danach im Duell um den Aufstieg mit den Himmelblauen in der Saison 2018/19.

Im Sommer war viel Bewegung auf und neben dem Platz beim BAK aufgrund finanzieller Probleme. Neben dem Trainer Volkan Uluc verließen zwanzig Spieler den Verein und übrig blieb die eigene A-Jugend, ergänzt durch neues Personal, das spät im Transferfenster zur Mannschaft stieß. Für Uluc übernahm Jeffrey Seitz an der Seitenlinie der Hauptstädter. Sein Nachfolger nach elf Punkten aus 17 Spielen bereits Anfang Februar wieder entlassen wurde. Sein Nachfolger: Volkan Uluc. Er kehrte zum insgesamt vierten Mal zum BAK zurück (2002/03, 2004/05, 2023, 2024). Uluc verbrachte inzwischen drei Monate bis zur Entlassung Mitte Dezember beim belgischen Viertligisten UR La Louviére. Der Trainerwechsel fruchtete, denn in den ersten drei Spielen konnten die Hauptstädter zwei Mal gewinnen (so oft wie in allen 17 Spielen zuvor). Zuletzt holten die Berliner dann wieder nur einen Punkt aus vier Spielen. Sie kassierten aber in keinem Spiel mehr als zwei Tore seit Ulucs Rückkehr.

Zum Personal: Niclas Erlbeck wird mit einer Innenbandruptur länger ausfallen. Dazu wird Stanley Birke nach einer Trainingsverletzung am Knie nicht zur Verfügung stehen. Auch felix Müller fällt aus. Er musste nach einem Trainingsunfall am Knie genäht werden. Außerdem wird Robert Zickert das Heimspiel aufgrund seiner fünften Gelben Karte verpassen. Dafür kehrt Leon Damer nach ausgestandener Gelbsperre in den Kader zurück.

Schiedsrichter der heutigen Partie ist Marko Wartmann aus Großvargula. Für den 43-Jährigen ist es bereits die 114. Regionalligapartie. Dabei verteilte er durchschnittlich knapp unter vier Gelben Karten pro Spiel und griff sich insgesamt vierzehn Mal in die Hintertasche. In dieser Saison war er bisher in fünf Spielen der Regionalliga Nordost im Einsatz. Die Himmelblauen pfiff er zuletzt am 9. Spieltag der Vorsaison beim 2:0-Heimerfolge gegen den FSV Luckenwalde. Unterstützt wird er am Sonntagnachmittag von den Assistenten Tarik El-Hallag (26) und Reinhard Meusel (40) an der Seitenlinie.

Nun wird es das erste Mal heute laut hier in Chemnitz. Gerdl dreht seine Runde und die Stimmung steigt.

Nun laufen die Teams ein und es ist nicht mehr weit bis zum Anpfiff der Partie.

Schiedsrichter Marko Wartmann pfeifft die Partie an. Der Ball rollt und die Gäste eröffnen auf die Südkurve spielend.

Der BAK beginnt die Partie spielerisch. Die Berliner versuchen sich vor das Chemnitzer Tor zu kombinieren. Die himmelblaue Abwehrreihe lässt sich aber nicht so leicht aus der Ruhe bringen.

Von Beginn an ist Feuer im Spiel. Nach einem kleinen Foul auf Höhe der Mittellinie von Bozic blockiert Damer den Ball und wird von Wurr geschubst. Die Teams sind heißt.

Auch beide Trainer sind bereits im Spiel und korrigieren ihre Teams in den kurzen Unterbrechungen.

Nach und nach versucht auch der CFC offensiv in die Partie zu finden. Das aggressive Pressing der Gäste verhindert das allerdings bisher.

Beide Teams neutralisieren sich in der Anfangsphase. Folgerichtig gab es noch keine Strafraumszenen.

Auf beiden Seiten fehlt bisher die Genauigkeit. Direkt hintereinander misslingen sowohl Ampadu, als auch Müller zwei Seitenwechsel, die beide im Aus landen. Auf der anderen Seite spielt es der BAK oft gut bis vor das letzte Drittel und wird dann ungenau im Passspiel.

Der CFC ist immer mehr um Kontrolle bemüht und die Hauptstädter spielen nun vermehrt lange Bälle auf Pilger im Zentrum. Die bekommt er auch gut verlängert aber auf den Flügel ist dann Endstation.

Die erste Strafraumaktion der Chemnitzer gehört Ampadu. Zuvor konnte Mensah Reutter mit einem Seitenwechsel auf die reise schicken, nachdem Müller einen Zweikampf für sich entscheiden konnte. Reutter verlangsamte den Angriff allerdings und Ampadu musste gegen zwei Verteidiger auf dem rechten Flügel Tempo aufnehmen. Sein Flankenversuch segelt knapp über die Berliner Latte.

Ampadu nimmt erneut Tempo auf und läuft auf die Berliner Abwehrreihe in einer Fünf-Gegen-Fünf-Situation. Im letzten Moment steckt er auf Lihsek durch, der von links flach in die Mitte gibt. Dort kann Wurr vor Bozic klären.

Der Chemnitzer Top-Torschütze bringt Himmelblau nach einem sehenswerten Spielzug in Führung. Bozic selbst nimmt 35 Meter vor dem Berliner Kasten einen Ball mit Rücken zum Tor an und schlägt ihn aus der Drehung in den Lauf von Reutter. Der bringt den Ball ins Zentrum, wo Damer mit dem Kopf streift. Am langen Pfosten kommt Bozic angelaufen und drückt das Leder gegen die Laufrichtung von Zwick in den Kasten.

Von Berliner Seite kommt seit geraumer Zeit wenig. Ulucs Unmut darüber ist lautstark zu hören, vor allem als er Kargbo zur Bank beordert. Nun wechselt er das erste Mal. Es trifft den unauffälligen Lubaki.

Da ist der neue Mann direkt das erste Mal. Kargbo gewinnt einen Zweikampf gegen Eppendorfer knapp 25 Meter vor dem Chemnitzer Kasten und schickt den startenden Pilger. Der kommt allerdings nicht an den Ball und Wunsch nimmt das Spielgerät auf.

Der BAK kommt wieder besser ins Spiel, kann sich aber keine Abschlusssituationen erspielen.

Und da meldet sich der CFC wieder. Erneut bekommt Reutter Platz auf rechts und flankt auf Bozic, der im Zentrum an den schwierigen Ball kommt und mit der Innenseite aus vollem Lauf knapp am langen Pfosten vorbei verlängert.

Die nächste gute Chance. Ampadu schickt den sehr aktiven Reutter wieder auf rechts, der in die Mitte flankt. Dort kann Yamada in höchsten Not klären. Mensah wäre einschubbereit gewesen.

Die folgende Ecke bringt wieder Gefahr. Nach kurzer Ausführung steckt Lihsek rechts im Strafraum auf Damer durch, der aus spitzem Winkel den zweiten Pfosten trifft. Beim Abpraller kann Ampadu nicht schnell genug reagieren. Deshalb prallt der Ball von seinem Knie ins Toraus.

Danach ist Pause in einer Partie, die knapp 25 Minuten brauchte um aufzutauen. Der CFC ging mit der ersten wirklichen Torchance in Führung und kam kurz vor dem Halbzeitpfiff zu hochkarätigen Möglichkeiten nachzulegen. Der BAK ist spielerisch bemüht, wird allerdings beim vorletzten Pass zu ungenau und konnte noch keinen Schuss in die Nähe von Wunschs Kasten bringen. .

Der zweite Durchgang beginnt. Nun spielen die Himmelblauen auf die Südkurve zu.

Die Gäste wechseln bereits das zweite Mal und es trifft nun auch den zweiten Flügelspieler. Rmieh bleibt in der Kabine.

Himmelblau startet mit mehreren Ecken in die zweite Halbzeit. Die bringen keine Gefahr.

Ein kleiner taktischer Nachtrag: Mit dem ersten Berliner Wechsel am Ende der ersten Halbzeit stellte Uluc von einem 4-2-3-1 auf ein 4-4-2 mit Raute um. Dieser Kniff war in den sieben Spielen unter ihm öfter gegen spielstarke Teams mit einem Dreieraufbau zu sehen. So können die Aufbauspieler zahlenmäßig gleich angelaufen werden.

Nun die Wechsel drei und vier früh im Spiel beim BAK. Uluc scheint weiterhin äußert unzufrieden zu sein.

Das Spiel braucht auch im zweiten Durchgang Zeit um Fahrt aufzunehmen. Noch gab es keinen Abschluss aufs Tor. Beide haben Probleme den letzten Pass zum Mitspieler zu bringen. Die Himmelblauen haben aber immer wieder im Ansatz aussichtsreiche Situationen.

Nun wechselt auch Christian Tiffert das erste Mal.

Da ist das 2:0! Bozic geht mit Tempo in den Strafraum und wird zu Fall gebracht. Das Leder springt vor die Füße des frisch eingewechselten Keller, der von der Strafraumkante aus nicht lang fackelt und abzieht. Er trifft sehenswert per Schlenzer über den rechten Pfosten zum 2:0.

Nun wechseln die Gäste zum fünften Mal.

Diesmal wird Damer gefährlich. Nach einem langen Ball von Koch geht Keller bis auf die Grundlinie. Seine flache Hereingabe nimmt Damer direkt, der Ball wird aber zur Ecke abgefälscht. Zum Unmut aller Stadionbesucher entscheidet Wartmann aber auf Abstoß.

Die nächste Großchance! Pribanovic verlängert eine Ecke am ersten Pfosten. Am zweiten Pfosten scheitert Koch an Zwick im Berliner Kasten.

Das Spiel plätschert nun vor sich hin. Es scheint als ob sich beide Teams mit dem Ergebnis abgefunden hätten.

Die Nachspielzeit bricht an. Das Spiel wird um drei Minuten verlängert.

Der Unparteiische pfeift die Begegnung ab. Am Ende steht ein Chemnitzer Sieg in einem dominanten aber wenig spektakulären Spiel. Durch eine konzentrierte Defensivleistung und gute Offensivarbeit holen die Chemnitzer drei Punkte und lassen das Thema Abstiegskampf nun wohl Endgültig hinter sich.