Am Dienstag, dem 29. April 2025, fand die ordentliche Mitgliederversammlung des Chemnitzer FC im Stadion – An der Gellertstraße statt. Unter den 364 Anwesenden in den VIP-Räumlichkeiten befanden sich insgesamt 351 stimmberechtigte Mitglieder. Gegenwärtig hat der Chemnitzer FC insgesamt 2.322 Mitglieder – mehr als 15 Prozent waren bei der Versammlung am Dienstagabend dabei. Sie erlebten ab 18 Uhr eine konstruktive, respektvolle und informative Veranstaltung, dabei kochten die Emotionen nur kurz hoch – beispielhaft für den gelebten Dialog in einem demokratischen Traditionsverein.
Bei der ersten Abstimmung des Abends wurden Medienvertreter und Gäste mit überwältigender Mehrheit durch die Versammlung zugelassen. Zu den Tagesordnungspunkten gehörten unter anderem die Wahl zum neuen Aufsichtsrat der Himmelblauen, die Veränderung der Beitragsordnung sowie die proaktive Auseinandersetzung – inklusive veränderungsorientierter Kritik – mit der Strafenpolitik der Fußballverbände.
Insgesamt wurden sieben von neun Kandidaten in das höchste Kontrollgremium des Vereins für die nächsten vier Jahre gewählt. Abgegeben wurden 346 gültige Stimmzettel. Das Ergebnis der Wahl wurde um 22.36 Uhr über das Saalmikrofon verkündet: Dem neuen Aufsichtsrat des Chemnitzer FC gehören – sortiert nach erhaltenen Stimmen – Jürgen Thomas (305), Norman Löster (256), Tino Kermer (239), Matthias Amlung (208), Thomas Georgi (191), Dr. Steffen Börner (179) und Thomas Brückner (178) an. Die Nachrücker des obersten Kontrollgremiums sind Prof. Dr. Mathias Hänel (165) und Sebastian Reichel (163). Die konstituierende Sitzung des neuen Aufsichtsrats erfolgte direkt im Anschluss. Alter und neuer Aufsichtsratsvorsitzender ist Norman Löster.
Die Versammlung eröffnete Vorstandsvorsitzender Helmut Brunhuber mit einer ausführlichen Begrüßungsrede, in der er zunächst auf die aktuelle Spielzeit des Regionalliga-Teams zu sprechen kam: "Mein besonderer Dank gilt Sportdirektor Chris Löwe, Cheftrainer Benjamin Duda sowie dem gesamten Regionalliga-Team unseres Vereins. Sie haben Kurs gehalten, als der Wind rauer wurde, und mit Akribie und Leidenschaft an unserem gemeinsamen Ziel gearbeitet. Vom 17. auf den 7. Tabellenplatz – das ist ein Resultat von Zusammenhalt, Geduld und echter Teamarbeit."
Brunhuber beleuchtete die Arbeit des Vereinsvorstands und beschwor in seiner Eröffnungsrede immer wieder den Zusammenhalt innerhalb des Clubs. Er machte klar, dass der Chemnitzer FC aus seinem Selbstverständnis heraus ein Malocher-Verein ist, und fügte die Attribute "bodenständig, kämpferisch und authentisch" hinzu. Er ging ausführlich auf die Neustrukturierung des Nachwuchsleistungszentrums ein. Dabei machte der 53-Jährige deutlich, warum die Neuausrichtung unausweichlich war, um die Nachwuchsarbeit des CFC in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.
"Es gibt keinen Grund, sich auf dem bisher Geleisteten auszuruhen, denn große Aufgaben liegen noch vor uns. Aber sie sind bewältigbar, wenn wir alle zusammen an einem Strang ziehen. Ich bin stolz darauf, ein Teil dieser besonderen Gemeinschaft zu sein. Stolz auf diesen bodenständigen, kämpferischen, authentischen Verein. Stolz auf Himmelblau. Stolz auf Sie alle – gemeinsam sind wir die himmelblaue Fußballfamilie. Nur gemeinsam können wir unsere Ziele erreichen. Daher sollte unser Handlungsmotiv immer bei uns sein: Nur zusammen geht’s – für den CFC, für Chemnitz", erklärte Brunhuber in seiner Eröffnungsrede.
Der Ehrenrat trug einen Tätigkeitsbericht vor. Vorstand und Aufsichtsrat präsentierten ihren Rechenschaftsbericht für das Geschäftsjahr 2023/24. Zudem wurden verdiente Mitglieder geehrt.
Geschäftsstellenleiter und Prokurist Tommy Haeder präsentierte für die Chemnitzer FC Spielbetriebs GmbH gleich zwei Jahresabschlüsse – für die Geschäftsjahre 2022/23 und 2023/24. Diese hatten auf den vergangenen beiden Mitgliederversammlungen aufgrund von Einwänden der Polster Sport Catering GmbH noch nicht vorgestellt werden können.
Beim Thema Catering stiegen die Emotionen im Saal kurzzeitig an. Trotz der kontroversen Diskussion blieb der Austausch im Rahmen. Dabei wurden unterschiedliche Sichtweisen dargelegt und der aktuelle Stand des noch laufenden Verfahrens vor dem Oberlandesgericht transparent erläutert.
Auch beim Thema Neustrukturierung des Nachwuchsleistungszentrums gab es Redebedarf. Unter anderem trat Vereins- und Trainerlegende Christoph Franke ans Mikrofon, um offen seine kritische Sicht auf die Entwicklung darzulegen.
Chris Löwe bilanzierte in seiner freien Rede die sportliche Entwicklung seit Sommer 2024 unter seiner Verantwortung als Sportdirektor: "Es ist entscheidend, dass wir uns beim Chemnitzer FC mit der Realität der Gegenwart auseinandersetzen, um den Status quo langfristig zu verbessern. Dabei dürfen wir – im Gegensatz zu früher – keine Luftschlösser bauen, die, wenn sie nicht aufgehen, zum Schaden aller in sich zusammenbrechen. Eine gewisse Demut steht unserem Verein gut nach all dem, was wir in den vergangenen Jahren durchgemacht haben."
Der 36-Jährige schwor mit dem emotionalsten Beitrag des Abends den Verein mit folgendem Appell auf die Zukunft ein und erhielt am Ende seiner Rede stehende Ovationen: "In den vergangenen zwei Jahrzehnten habe ich viel Erfahrung im Profifußball gesammelt und viele große Persönlichkeiten kennengelernt. Ich war bei verschiedenen Vereinen erfolgreich, bei manchen aber auch nicht ganz so erfolgreich. Doch bei allen Stationen gab es eine Gemeinsamkeit: Wenn das Budget nicht das größte war, spielte eine Sache eine entscheidende Rolle im Erfolg – und das war Vertrauen, Einigkeit und Respekt in und um den Verein. Im Erfolgsfall hat man vor allem eines bei den Klubs gemacht: konsequent und mit unerschütterlichem Zusammenhalt in eine Richtung gearbeitet!"
Um 22.52 Uhr endete die fast fünfstündige Mitgliederversammlung 2025 des Chemnitzer FC offiziell.
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