Mittwoch, 01.10.2025

Campus-Inside: U16-Junioren – Freie Füße kreieren, freie Füße verhindern

Mit Campus-Inside werfen wir regelmäßig einen Blick hinter die Kulissen des CFC-Campus – dorthin, wo Nachwuchsarbeit täglich gelebt wird und junge Spieler an Spielidee, Charakter und Verantwortung reifen. Heute schauen wir auf die U16-Junioren von Cheftrainer Noah Rößler – ein Team, das Ziele selbst definiert, Werte gemeinsam erarbeitet und auf dem Platz klaren, zielstrebigen Fußball spielen will.

Werdegang: Vom Stützpunkt über Cottbus nach Chemnitz

Rößler begann seine Trainerlaufbahn im Nachwuchs des 1. FC Lok Leipzig, wo er bis zur Leitung der Fußballschule aufstieg. Parallel arbeitete er als DFB-Stützpunkttrainer. Anschließend wechselte er ins Nachwuchsleistungszentrum von Energie Cottbus, betreute dort mehrere Jahre als Cheftrainer die Altersklassen U14 bis U16 und sammelte in der DFB-Nachwuchsliga zusätzliche Erfahrung als Co-Trainer. Nebenbei war er als Sportlehrer tätig. Im Sommer 2025 übernahm der B+-Lizenzinhaber schließlich hauptberuflich die U16 des Chemnitzer FC.

Zum Trainerteam gehören Torwarttrainer Stefan Schmidt, die Co-Trainer Justin Kraft und Torben Reiche sowie der sportpsychologische Betreuer Moritz Messer.

Ziele & Werte: Was sich die Mannschaft erarbeitet

Besonders ist, dass die Mannschaft ihre Ziele und Werte selbst erarbeitet hat. Herausgekommen ist ein klarer Anspruch: die Meisterschaft gewinnen, die Relegation als Bonus. Als Werte stehen Respekt, Laufbereitschaft, Mut und der "Bock auf Tore" im Vordergrund. Sie dienen regelmäßig als Bezugspunkt in Training, Analyse und Auswertung – ein verbindlicher Rahmen, der von den Spielern selbst getragen wird.

Spielphilosophie

Die Spielidee der U16 lässt sich auf zwei Kernsätze bringen:

- Offensiv: freie Füße kreieren und finden.

- Defensiv: freie Füße verhindern.

Es sollen also möglichst viele Aktionen mit geringem Gegnerdruck kreiert werden.

Im Ballbesitz verfolgt das Team das Prinzip des Anlockens: Druck auslösen, Pressing provozieren und dann in den Rücken der Kette gelangen. Spiel über den dritten Mann öffnet Räume gegen kompakte Gegner. Schwieriger wird es gegen tief stehende Teams, die keinen Druck ausüben – genau daran wird aktuell gearbeitet.

Offensiv heißt das: lockender Spielaufbau, Gegenpressing, gute Positionierung und das bewusste Produzieren von Vorteilen. Defensiv geht es darum, freie Füße konsequent zu verhindern – durch mutige Eins-gegen-Eins-Duelle, aggressives Pressing und intensive Zweikämpfe. Ein Leitgedanke lautet: Readers over Reactors – Spielsituationen antizipieren statt nur reagieren.

Im Training stehen deshalb Entscheidungsfindung gegen tiefe Gegner, das Erzeugen von Vorteilen (Überzahl, Dynamik, individuelle Stärke) und das Verbergen der eigenen Absichten im Fokus.

Entwicklung & Persönlichkeitsbildung

Die U16 versteht sich als Brücke zur U17 – sportlich wie menschlich. Spieler wie Ole Jellen trainieren bereits regelmäßig eine Altersklasse höher, während Talente wie Heinrich Lohse (U15) in die U16 integriert werden. Themen wie Selbstorganisation, Eigenverantwortung und Beziehungsarbeit sind feste Bestandteile des Alltags.

"Wir wollen Spieler ausbilden, die zielstrebig, mutig und leistungsorientiert sind – und gleichzeitig Verantwortung für ihre eigene Entwicklung übernehmen", fasst Rößler zusammen.

Ausblick

Die Messlatte hängt hoch – von den Spielern selbst. Für Rößler und sein Team ist das ein Versprechen: zielstrebig, mutig, gemeinsam. Genau so will die U16 durch die Saison gehen – und genau so erzählen wir ihre Geschichte weiter bei Campus-Inside.

Als nächstes Blicken wir auf das Team direkt darunter: Die U15-Junioren von Vereinslegende Ulf Mehlhorn. Seid auch dann wieder dabei und erhaltet exklusive Einblicke in unser Nachwuchsleistungszentrum.

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