Nach fünf Ligaspielen und ebenso vielen Siegen gehen die Frauen des Chemnitzer FC mit einer makellosen Bilanz in ein wohl verdientes spielfreies Wochenende. 28:2 Tore, Tabellenführung, souveräne Auftritte – die Himmelblauen präsentieren sich bislang in absoluter Topform und haben sich mit konstant starken Leistungen an die Spitze der Landesliga gesetzt. Sowohl offensiv als auch defensiv zeigt das Team eine beeindruckende Stabilität und Spielfreude.
Wir haben mit Cheftrainer Swen Wolf über die Entwicklung seiner Mannschaft, den neuen Trainingsansatz und den starken Start in die Saison gesprochen. Im Interview blickt er auf die ersten Wochen zurück, spricht über die besondere Mentalität seines Teams, die Konkurrenz in der Liga und verrät, warum er trotz der perfekten Bilanz weiter konsequent den Fokus auf das nächste Spiel legt.
Swen, nach wettbewerbsübergreifend sieben Siegen in sieben Spielen steht ihr ungeschlagen an der Tabellenspitze und seid ins Pokal-Viertelfinale eingezogen. Wie bewertest du den bisherigen Saisonstart?
Ich bin mit den ersten Wochen sehr zufrieden. Wir haben unser Spiel weiterentwickelt – mehr Ballbesitz, mehr Tempo mit Ball, mehr Handlungsschnelligkeit. Ich wollte weg vom klassischen Saisonauftakt, wo man die ersten Wochen mit Ausdauer und Grundlagen verbringt. Stattdessen haben wir viel mit Ball gearbeitet, direkt Spielformen integriert. Und das merkt man: Wir sind wacher, fitter und spielstärker als in den Vorjahren.
Neben der starken Offensive fällt vor allem eure Defensive auf – nur zwei Gegentore in sieben Spielen. Was macht euch so stabil?
Das ist tatsächlich ein Schlüssel für unseren Erfolg. Nach dem schmerzhaften Abgang von Emy Preußler im Sommer mussten wir in der Innenverteidigung ein neues Duo formen – und das ist uns hervorragend gelungen. Mit Jennifer Menzl, die schon im Vorjahr eine absolute Bank in der Defensive war, und Amelie Bär haben wir zwei Spielerinnen, die sich perfekt ergänzen. Beide sind robust, aufmerksam und extrem diszipliniert.
Wir haben intern eine klare Regel: Der Strafraum ist unsere Privatsphäre – dort hat niemand etwas zu suchen. Diese Haltung ist bei den Spielerinnen tief verankert. Sie verteidigen diesen Bereich mit voller Überzeugung – und das sieht man in jedem Spiel.
Welche Rolle spielt in diesem Defensivgefüge eure Torhüterin Franziska Frohs? Torhüterinnen sind ja aufgrund ihrer besonderen Position oft ein Stück weit Einzelkämpferinnen.
Wir bekommen insgesamt nur wenige Bälle auf unser Tor, es gibt also nicht viele Situationen, in denen sie wirklich eingreifen muss – umso beeindruckender ist es, mit welcher Konstanz ‚Franzi‘ dann zur Stelle ist. Ein wichtiger Faktor ist dabei das torwartspezifische Training mit David Wunsch, Stefan Schmidt und Patrik Brenčič. Das hat ihre Entwicklung spürbar vorangebracht – und auch die Keeperinnen der U23, Pauline Meyer und Emily Daßler, profitieren deutlich davon.
Euer Torverhältnis ist beeindruckend mit +26 Toren, die Konkurrenz wirkt schwächer als in den letzten Jahren. Gibt es in der Liga in diesem Jahr tatsächlich so ein starkes Gefälle?
Ich würde schon sagen, dass das Niveau insgesamt etwas abgefallen ist. Viele starke Mannschaften sind in der Regionalliga geblieben. Im Prinzip läuft es auf uns und Bischofswerda hinaus. Aber wir dürfen uns nicht täuschen lassen: Jeder Ausrutscher kann am Ende entscheidend sein. Deshalb ist unser Fokus ganz klar – wir schauen von Spiel zu Spiel, wollen jede Woche im Training eine hohe Qualität haben. Wenn die Woche gut ist, ist auch das Wochenende gut.
Im Sachsenpokal steht ihr nach dem 11:0 in Heidenau im Viertelfinale. Was ist dort das Ziel – und gäbe es einen Wunschgegner fürs Halbfinale?
Unser Ziel ist ganz klar, ins Finale zu kommen. Der Pokal ist immer ein besonderer Wettbewerb – da darf man träumen. Nun geht es gegen den SV Thum-Herold im Viertelfinale, darauf liegt der volle Fokus – wir sind der Favorit. Sollten wir diese Hürde nehmen, warten im Halbfinale Dynamo Dresden oder Eiche Reichenbrand. Das wären beide echte Gradmesser, Spiele mit Charakter. Da wollen wir dann zeigen, was wir drauf haben.
Du warst auch beim Pokalsieg unserer U23 gegen Chemie Leipzig dabei. Was nimmst du aus diesem Spiel mit?
Das war ein großartiger Auftritt. Viele unserer Spielerinnen haben an diesem Wochenende doppelt gespielt – zuerst am Mittag im Derby gegen die Eiche, dann 120 Minuten im Pokal. Was sie da geleistet haben, war beeindruckend. Die U23 hat begriffen, was sie kann, wie viel Potenzial sie hat. Das war ein echter Push für die gesamte Abteilung. Ein großes Kompliment möchte ich dabei Kollegen Marek Schulze an der Seitenlinie aussprechen, der hier großartige Arbeit mit unseren Talenten leistet.
Zum Schluss: Wie blickst du auf die kommenden Wochen?
Wir wissen, dass wir in einer starken Phase sind, aber auch, dass sie nicht selbstverständlich ist. Jetzt gilt es, die Form zu halten, ruhig zu bleiben und weiter an unserer Konstanz zu arbeiten. Wenn wir das schaffen, dann werden wir am Ende oben stehen – aber das funktioniert nur über harte Arbeit, jede Woche aufs Neue.
Vielen Dank, Swen! Die nun ein erholsames spielfreies Wochenende und viel Erfolg für die weitere Saison.
Interview: Yannic Gillmeister
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