In unserer Rubrik „Trainer-Trickkiste“ werfen wir diesmal einen genauen Blick auf den kommenden Gegner des Chemnitzer FC: die U23 von Hertha BSC.
Das Team aus der Hauptstadt wird von Rejhan Hasanovic trainiert. Der 33-Jährige verfolgt eine klare Spielidee und legt in seiner Arbeit großen Wert auf die Weiterentwicklung seiner hochtalentierten Mannschaft. Trotz einer bislang schwierigen Saison mit zahlreichen Verletzungen und wechselhaften Ergebnissen bleibt die Handschrift deutlich erkennbar: technisch sauberer, mutiger Fußball, geprägt von einer konsequenten Ausbildungsphilosophie.
Ballbesitz als Grundlage – Ordnung mit Plan
Hasanovic setzt auf ein kontrolliertes Aufbauspiel, das – beginnend in der eigenen Defensive – durchdacht und strukturiert wirkt. Hertha II agiert meist in einem 2-3-Aufbau, bei dem die beiden Innenverteidiger breit stehen und ein Mittelfeldspieler – meist Mittelfeldjuwel Boris Mahmuza Lum – sich als verbindendes Element zwischen den Linien anbietet. Die jungen Berliner wollen den Ball flach und schnell in den eigenen Reihen halten, um das Spiel zu lenken und über gezielte Positionswechsel Räume zu schaffen.
Das Team ist im Ballbesitz sehr aktiv und präzise: Mit einer Passquote von über 85 Prozent (2. Platz ligaweit) und rund 400 erfolgreichen Pässen pro Spiel gehört Hertha II (3.) auch in diesem Jahr wieder zu den technisch saubersten Mannschaften der Liga.
Auch im Offensivspiel zeigt sich die – schon traditionell – exzellente Ausbildung des Berliner Nachwuchsleistungszentrums deutlich: hohes Tempo, schnelle Kombinationen und ein gutes Gespür für Räume prägen den Spielstil.
Hohe Qualität mit Ball – aber defensive Anfälligkeit
Offensiv zählt Hertha II trotz der tabellarischen Situation – aktuell 14. mit nur neun Punkten aus elf Spielen – zu den stärkeren Teams der Liga. Mit 17 Treffern (6.) und elf verschiedenen Torschützen zeigt die Mannschaft eine große Breite an Optionen.
Besonders auffällig: Linksaußen Dion Ajvazi, der mit drei Toren und zwei Vorlagen Topscorer ist und im Eins-gegen-Eins regelmäßig für Gefahr sorgt. Auch statistisch unterstreicht die Hertha ihre offensive Ausrichtung: 137 Abschlüsse (6. Platz) und 4,45 erfolgreiche Dribblings pro 90 Minuten (3. Platz) sprechen für Mut, Tempo und Kreativität.
Doch der Fokus auf das Offensivspiel hat seinen Preis: Mit 27 Gegentoren in elf Spielen stellt Hertha II die anfälligste Defensivreihe der Liga – im Schnitt kassiert das Team 2,45 Treffer pro Partie. Besonders deutlich wurde das etwa bei der 2:7-Niederlage gegen Lok Leipzig oder dem 0:6 gegen Magdeburg II. Die Mannschaft ist jung, mutig und spielerisch stark – aber noch nicht konstant genug, um über 90 Minuten defensiv stabil zu bleiben. Nur in zwei Spielen blieb sie bislang ohne Gegentor.
Hasanovic bleibt seinem Ansatz treu
Trotz der Ergebnisse hält Hasanovic an seiner Linie fest – in der U23 steht die Entwicklung der Talente an erster Stelle. Sein Team soll aktiv verteidigen, mutig aufrücken und das Spiel selbst gestalten. Er legt großen Wert auf die Weiterentwicklung seiner Spieler, die häufig bereits sogar schon bei den Hertha-Profi mittrainieren dürfen.
Mit Ball zeigt Hertha II das typische Gesicht einer modernen Nachwuchsmannschaft: hoher Ballbesitz, technische Präzision, strukturiertes Positionsspiel und klare Prinzipien im Aufbau.
Ohne Ball fehlt mitunter die Kompaktheit – vor allem nach Ballverlusten, wenn die Abstände zwischen den Linien zu groß werden. Doch Hasanovics Philosophie bleibt unverändert: Fehler gehören zum Lernprozess einer Fußballmannschaft dazu.
Voraussichtliche Aufstellung
Mohwinkel (1) – Strasner (20), Sherwood (18), Bruns (5), Berner (3) – Telib (47), Hussein (14), Ogbaidze (6) – Ajvazi (27), Bellomo (11), Ben-Hatira (10, C)
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