Vor einem knappen halben Jahr ist Lennard Maloney aus der Hauptstadt Berlin nach Chemnitz gekommen. Seit seiner Leihe vom 1. FC Union Berlin zum Chemnitzer FC erlebte Maloney bereits viele Höhen und Tiefen mit dem CFC. Von Siegen über Aufstiegsfavoriten, bis hin zu einer Niederlagen-Serie. Im Interview erzählt „Lenny“ wie er sich an Chemnitz gewöhnt hat, seine Verbindung in die USA und Extraschichten im Fitness-Studio.
Lennard, du steckst mit der Mannschaft im Saisonendspurt mit vielen englischen Wochen und vor allem mitten im Dauerkampf um den Klassenerhalt. Wie fit fühlst du dich selbst?
Körperlich geht es mir gut, ich stecke die englischen Wochen sehr gut weg. Aber egal in welcher Situation man ist, sollte man immer darauf achten, seinen Körper bei hohen Belastungen zu pflegen und auf das nächste Spiel vorzubereiten.
Du bist jetzt seit Ende Januar in Chemnitz. Wie gefällt es dir im Verein und in der Stadt?
Ich kann da nur Positives sagen. In der Mannschaft habe ich mich schnell mit allen verstanden, auch weil es mir jeder sehr leicht gemacht hatte mich einzuleben. Bei Nachfragen war jederzeit Hilfe da, deshalb habe ich mich sehr gut eingelebt. Ich kannte von Beginn an auch einige Spieler aus früheren Duellen in der Jugend, wie zum Beispiel Flo Krebs oder Tim Campulka. Was die Stadt betrifft war ich positiv überrascht. Chemnitz ist eine schöne Stadt mit sehr vielen hübschen Ecken – man muss sie nur entdecken.
Chemnitz ist im Vergleich zu Berlin fast ein „Dorf“. Wie war die Umgewöhnung für dich?
Natürlich ist es hier deutlich ruhiger als in Berlin. Das hat aber auch seine Vorteile. Man hat deutlich mehr Zeit für sich und kann besser abschalten. Vor allem wenn man auf der Straße unterwegs ist, sind eben nicht so viele Menschen um einen herum. In der Hinsicht sehe ich für Chemnitz schon Vorteile. Ich setze mich zum Beispiel gern auf mein Fahrrad und erkunde ein bisschen die Umgebung.
Du hast neben der deutschen auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Wie ist deine Verbindung nach Übersee?
Mein Vater kommt aus Florida, deshalb besitze ich beide Staatsbürgerschaften. Meine Familie, die jetzt noch dort lebt, wohnt in Virginia Beach. Ein wunderschönes Reiseziel, was ich nur jedem empfehlen kann. Allgemein verfolge ich auch immer, was im Land geschieht und welche Entwicklungen es gibt. Leider war ich selbst schon fast drei Jahre nicht mehr privat in den USA, weil ich kaum Zeit habe.
Du meinst, weil die Pausen zwischen den Spielzeiten sehr kurz sind?
Ja genau. Wenn ich in die USA fliegen und meine Familie besuchen möchte, würde ich gern mehrere Wochen dort bleiben, damit es sich lohnt. Wenn man nur eine knappe Woche verreisen würde, hätte man mehr mit Jetlags zu kämpfen als alles andere. Aber die Zeit wird irgendwann auch kommen. Zunächst will ich aber natürlich andere Ziele verfolgen.
„Als sich die Möglichkeit ergeben hatte, sind auch einige Tränen geflossen.“
Mit der doppelten Staatsbürgerschaft hattest du auch die Wahl zwischen der deutschen und der amerikanischen Nationalmannschaft. Du hast in vielen U-Nationalmannschaften vom DFB gespielt und dich später für die U20 der USA entschieden – Warum?
Für dieses Umdenken habe ich nicht 100% selbst gesorgt. Mich hatte eines Abends der U19-Nationaltrainer der USA per SMS angeschrieben. Im ersten Moment dachte ich, dass ich gerade veräppelt werde (lacht). Aber ich hatte kurz danach mit ihm telefoniert und mich dann dafür entschieden. Natürlich ist es kein Geheimnis, dass das Niveau der Ausbildung in Deutschland deutlich höher ist und eine höhere Leistungsdichte herrscht. Trotzdem war es für mich eine Herzenssache für die USA zu spielen. Als sich die Möglichkeit ergeben hatte, sind auch einige Tränen geflossen.
Du wirkst auf dem Platz immer sehr robust und körperlich präsent. Hast du einfach gute Gene oder wie sieht dein Trainingsprogramm außerhalb des Fußballplatzes aus?
Ich hatte schon zu Berliner Zeiten einen Athletik-Trainer, mit dem ich gezielt an meinen Defiziten arbeiten konnte. Den Trainingsplan verfolge ich hier weiter und gehe dafür neben unseren Trainingseinheiten noch in ein Fitness-Studio. Das ist aber keinesfalls so, dass ich mich dort komplett an die Belastungsgrenze bringe. Vielmehr sind das Übungen, die wir im Training nicht machen, um speziell meine Schwachpunkte zu verbessern.
Inwiefern spielt da auch die Ernährung eine große Rolle für dich?
Ich versuche so gut es geht auf laktose- und glutenlastige Nahrung zu verzichten. Ich habe selbst gemerkt, dass ich seit meiner Ernährungsumstellung und einem genauen Plan am Morgen besser aus dem Bett komme und mich körperlich fitter fühle. Deshalb koche ich auch sehr viel selbst.
Experimentierst du viel am Herd oder holst du dir deine Rezepte von jemandem?
Ich hatte irgendwann die Leidenschaft fürs Kochen entdeckt. Mein Vater hatte mir dann ein Kochbuch von Pamela Reiff (Anm. d. Red.: Fitness-Influencerin) geschenkt. Seitdem koche ich sehr viel aus diesem Buch nach und weiß mittlerweile auch, wie ich meine Gerichte selbst zusammenstellen kann, um mich bewusst zu ernähren.
Seit 2012 fließt „Köpenicker Blut“ in dir. Wie hast du die erste Bundesliga-Saison und den Klassenerhalt von Union Berlin verfolgt?
Ich habe mich natürlich sehr gefreut, als der Klassenerhalt perfekt war. Es war für jeden bei Union ein Highlight in der Bundesliga zu spielen. Im Verein war eine so große Euphorie und Freude auf jedes einzelne Spiel. Glücklicherweise geht es nächste Saison weiter.
„Ich hoffe, dass wir jetzt in den letzten Spielen noch einmal ein Feuerwerk abbrennen.“
Mit dem CFC sind es jetzt noch vier Spiele – am Ende steht der Klassenerhalt, oder?
Das ist das klare Ziel! Aktuell habe ich 25 beste Freunde, so viel Zeit wie wir miteinander verbringen. Ich will unbedingt mit dieser Mannschaft die Klasse halten, auch wenn ich aufgrund der Gelb-Roten Karte in Würzburg ein Spiel verpasse. Ich hoffe, dass wir jetzt in den letzten Spielen noch einmal gemeinsam ein Feuerwerk abbrennen.
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