Samstag, 16. September 2023 00:23 Uhr

7.000 Mann sehen den ersten Heimsieg: Erlbeck erlöst furiose Chemnitzer

Zum ersten Mal in dieser Saison dürfen die Himmelblauen feiern: Gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig siegte der Chemnitzer FC am Freitagabend dank eines Erlbeck-Hammers mit 1:0 (0:0). Nach dem Abpfiff war die Freude im Stadion – An der Gellertstraße riesig.

Chancenwucher zu Beginn - Tumulte kurz vor der Pause

Begleitet von 7.015 furiosen Zuschauern eröffneten CFC und LOK – die sich in diesem Kalenderjahr schon zum vierten Mal duellierten – den siebten Spieltag der Regionalliga Nordost. Die Himmelblauen begannen wie die Feuerwehr und suchten über die Flügelzange Mensah-Damer stets den Weg Richtung Tor. Die erste richtige Torchance hatte aber LOK-Stürmer Djamal Ziane nach Dombrowas Zuspiel aus zehn Metern (10.). In der Folge spielte nur noch der CFC. Erst scheitertet Mensah frei vor dem Tor an Dogan (13.), dann parierte der Ex-Chemnitzer gegen Keller und Bozic aus kürzester Entfernung (18.). Kurz vor der Pause gerieten beide Teams an der Mittellinie aneinander, Erlbeck, Bozic und Piplica kassierten dafür den Karton – die hitzige Stimmung von den Rängen übertrug sich auf den Rasen.

Erlbeck erlöst CFC – Schipke übersieht zwei Elfmeter

Nach dem Seitenwechsel drückten die Chemnitzer auf die Führung und belohnten sich schließlich in Person von Niclas Erlbeck. Der Innenverteidiger traf nach Ablage von Bozic per Halbvolley ins lange Eck (48.). In der Folge fingen sich die bis dahin harmlosen Leipziger und machten richtig Druck. Immer wieder bekam Djamal Ziane den Ball mustergültig aufgelegt. In der 54. Minute vergab er die größte Chance auf den Ausgleich, indem er einen Volley nur Zentimeter über den Querbalken setzte. Unglücklicherweise rückte mitten in die Leipziger Drangphase der Schiedsrichter in den Mittelpunkt. Wie die TV-Bilder nach der Partie zeigten, übersah Schipke ein elfmeterwürdiges Foul von Tobias Müller an Grym und einen potenziellen Handelfmeter, nachdem eine Flanke an Walthers Ellbogen gesprungen war. In den letzten zehn Minuten zitterten sich die Himmelblauen zum ersten Heimsieg und hatten Glück, dass LOK seine Last-Minute-Qualitäten nicht ausspielen konnte.

Stimmen: "Zuschauer haben uns extrem gepusht"

Christian Tiffert (Cheftrainer des Chemnitzer FC): "Ich bin heute Abend froh, dass ich mal nicht über einen Arbeits-Punkt, sondern einen Arbeits-Sieg sprechen darf. Wir hatten nach dem Führungstor schwere Beine. LOK hat aufgedreht, wir kamen nicht mehr hinterher. Es war von meiner Mannschaft leidenschaftlich verteidigt. Die Zuschauer haben uns extrem nach vorn gepusht."

Almedin Civa (Cheftrainer des 1. FC Lokomotive Leipzig): "Es war ein leidenschaftliches, temporeiches Spiel. Wir standen anfangs relativ gut, haben es aber nie geschafft, die Außenbahn zuzustellen. Zwischendurch konnten wir uns befreien, dann war es ein offener Schlagabtausch. Wir hatten leider zu viel Umständlichkeit im Offensivspiel."

Chemnitzer FC: Wunsch - Müller, Walther, Erlbeck, Müller - Damer, Keller (59. Lishek) - Eppendorfer, Stagge (68. Ampadu), Mensah (90. Wolter) - Bozic (90. Akindele)

1. FC Lokomotive Leipzig: Dogan - Piplica, Abderrahmane, Ziane, Zimmer (65. Adigo) - Sirch, Grym (58. Ballo), Dombrowa (82. Siakam), Atilgan - Held, Schütt

Tore: 1:0 Erlbeck (48.)

Zuschauer: 7.015 (davon 600 Gäste-Fans)

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