Der Spielbericht

Mit dem Libero Laudeley, Bittermann als Manndecker und Kujat auf offensiven rechten Mittelfeldposition gab es einige taktische Umstellungen, mit denen sich die Mannschaft erst abfinden mußte. Die derzeit angespannte Situation im Verein und seinem Umfeld und die damit verbundene Bedeutung dieses Spieles, war in der ersten Halbzeit deutlich zu bemerken. Unsicherheiten im Abspiel und im Abwehrverhalten, der vergebene Strafstoß durch Sven Köhler (18.min) waren Ausdruck für einen sehr nervösen Beginn. Jendrossek hatte auf dem linken Flügel immer wieder gute Aktionen, wurde allerdings nicht immer, so wie er sich das selbst gewünscht hat, in Szene gesetzt. In der 24. und 28. Minute konnte er mit zwei Volleyschüssen Akzente setzen. Tetzner versuchte sich wieder in seiner Rolle als Spielgestalter und fiel mit guter  Laufbereitschaft auf. Selten wurde wirklich schnell aus der Abwehr heraus ein Konter gefahren. In der 57. min. war es ein langer Ball von Mehlhorn, der Jörg Schmidt erreichte. Durch einen Stellungsfehler seines Gegenspielers und die Vorteilsauslegung des Schiris begünstigt, setzte er seine ganze Cleverness ein und verwandelte zum 1 : 0. Im weiteren Verlauf setzte der FCM alles auf eine Karte und hatte noch zwei gute Möglichkeiten, die Fröhlich aber mit guten Paraden vereiteln konnte. Nach der Einwechslung von Kunze hatte er mit seiner ersten Ballberührung eine sehr gute Möglichkeit zum 2 : 0. Somit hat sich der Club mit einer guten kämpferischen Leistung den Anschluß an die Tabellenspitze erhalten.

Aus der Pressekonferenz

Trainer Schmidt: Er sah ein schweres Kampfspiel, bei dem seine Mannschaft aus einem kompaktem Abwehrverband heraus über Konter zum Erfolg kommen wollte. Allerdings wurden in der 1. HZ zu wenige spielerische Akzente gesetzt. Auch in der 2. HZ bekam man kein gepflegtes Kurzpaßspiel zu sehen. Somit ging der Sieg des CFC in Ordnung. Leider wurden mit Hannemann und Sandmann zwei wichtige Spieler verletzt. Zusammenfassend erklärte Hans-Dieter Schmidt, daß in Chemnitz die Trauben hoch hängen und daß auch andere Mannschaften diese Erfahrung noch machen werden.
Trainer Franke: Für Trainer und Mannschaft war es ein bedeutungsvolles Spiel. Die Spieler gingen sehr nervös ins Spiel, was sich auch in dem verschossenen Elfmeter widerspiegelte. Durch die in Summe mehr herausgespielten Torchancen hat der CFC das Kampfspiel verdient gewonnen.
Frage: Ob sich die Umstellungen in der Mannschaft bewährt hätten?
Franke: In der 1. HZ lief noch einiges unrund, was sich dann in der 2. HZ besserte.
Frage: Warum Köhler den Elfer geschossen hat?
Franke: Der erste Elfmeterschütze (Kunze) saß auf der Bank. Dann ist es den Spielern überlassen; wer sich gut fühlt, der schießt. Vom Trainer wird da kein Einfluß ausgeübt.
Frage: Welche Konsequenzen hat der Ausgang des Spieles auf die Trainerdiskussion beim CFC?
Waszik: Es gibt keine Trainerdiskussion, die in der Öffentlichkeit ausgetragen wird. Mit der Mannschaft, dem Trainer und dem Präsidium wurde die aktuelle Situation analysiert und die Mängel aufgedeckt. Es wurden in den letzten Spielen 3 bis 4 Punkte verschenkt, obwohl das Potential in der Mannschaft vorhanden ist. Die Potenzen im Team müssen ausgeschöpft werden und dann ist auch das Saisonziel (Platz 1-3) zu erreichen.