Der Spielbericht

Die Frauenelf des Chemnitzer FC hat mit einer desolaten Leistung Gegner DD Johannstadt das Siegen leicht gemacht. Dabei ließ das Team so ziemlich alles vermissen.

Dabei hätte die Partie aus Chemnitzer Sicht doch vielversprechend begonnen. Nach einem Eckball von J. Bätz klatschte der Ball an den Pfosten. Auch der unsichere Schiri trug seinen Teil bei. Als eine Dresdnerin aus 20 m einen Rückpass schlug, nahm die Torhüterin völlig unbedrängt den Ball mit der Hand auf. Zum Unverständnis aller Beteiligten blieb die Pfeife stumm.

Aus heiterem Himmel stand dann eine Dresdnerin plötzlich völlig frei vorm CFC-Tor, verzog aber. Die Johannstädterinnen, die wie die Gäste mit dem allerletzten Aufgebot antraten, merkten auf einmal, dass da mehr geht. Und so verlagerte sich das Geschehen komplett in die CFC-Hälfte. Etliche Chancen blieben ungenutzt. So musste eine Konfusion in der CFC-Abwehr herhalten: Bei einem Angriff konnte sich Torhüterin I. Hesse nicht zum Herauslaufen oder Stehenbleiben entscheiden und kehrte auf halbem weg um. A. Zöllner hatte der Dresdnerin den Ball weggespitzelt, der unter der beim Rückwärtslaufen ausgerutschten I. Hesse ins eigene Tor trudelte (30. min). Bis zur Pause passierte wenig erbauendes aus CFC-Sicht.

Nach dem Wiederanpfiff konnte sich eine SVJ-Spielerin über rechts durchsetzen und flanken. die gesamte CFC-Abwehr samt Torhüterin schauten "begeistert" zu wie eine Stürmerin mutterseelenallein den Ball zum 2:0 einschoss. Was danach einige himmelblaue Akteurinnen anboten, war ohne diesen Spielerinnen zu nahe zu treten, nicht einmal mittelmäßiges Bezirksliganiveau. Von kontrolliertem Spielaufbau war nichts zu sehen und selbst Pässe über 5 m landeten beim Gegner. auch kämpferisch ging gar nichts. Erst als ein sichtlich aufgebrachter Trainer die angeschlagene L. Schmidt als Libero einwechselte und A. Zöllner ins mittelfeld beorterte, wurde es für wenige Minuten etwas besser. Ausgerechnet der einzigen Akteurin, die nach ihrer Einwechslung sicherheit ausstrahlte, passierte beim Klärungsversuch das zweite Eigentor des Tages. Danach noch ein Pfostenschuss, der ansonsten schwachen J. Bätz und mehrere Dresdner Chancen.

Das Team sollte schleunigst die Kurve bekommen, denn mit so einer Leistung ist auch auf dem Hartplatz in Spitzkunnersdorf kein Blumentopf zu gewinnen. Der riesige Aufwand, den das Trainerteam jedesmal betreibt, sollte endlich einmal von den Spielerinnen umgesetzt werden. Mit der richtigen Einstellung sollte das zu realisieren sein.