Der Spielbericht

Eigene Fehler werden hart bestraft

Unsere Frauen sind mit einer 4:6 Niederlage aus Dresden Johannstadt zurückgekehrt. Vier geschossene Tore reichten nicht zum Punktgewinn, da über weite Strecken das Spielerische auf der Strecke blieb sowie das Abwehrverhalten des kompletten Teams praktisch nicht vorhanden war.

Johannstadt präsentierte sich keineswegs als Übermannschaft. In den Szenen, in denen man das von Trainer Breitfeld geforderte Spiel umsetzte, brannte es lichterloh in der Abwehr des Gegners.

Nach 8 Minuten gab es bereits die kalte Dusche. Als bei einem Konter der Gastgeberinnen Julia Lange das Abspiel nicht verhindern konnte, schaute der Rest der Abwehr zu wie die Gastgeberinnen den Ball im zweiten Versuch mühelos im CFC Gehäuse unterbringen konnten.

Doch man schlug zurück. Julia Kirsten setzte sich beherzt auf der linken Seite durch. Ihr Zuspiel erreichte Natalie Oehl, die per Direktabnahme den Innenpfosten traf. Der Ball rollte von dort zum Ausgleich über die Linie. Jetzt schwammen auch die Gastgeberinnen gewaltig. Wiederum Natalie hätte beinahe die Führung erzielt. Sie schoss aber leider aus 20 Metern am leeren Tor vorbei.

Bis zur Pause sollte nichts nennenswertes mehr passieren.

Den erneuten Tiefschlag gab es nach 48 Minuten. Anni Schade verlor auf der rechten Seite den Ball. Im Strafraum konnte man zunächst noch in höchster Not klären. Als der Ball eigentlich schon aus der Gefahrenzone war, kam eine Dresdnerin aus 25 Metern völlig frei zum Schuss, da leider unsere Stürmerinnen über 90 Minuten das Wort "Abwehrarbeit" vergaßen. Keeperin Michelle konnte den Ball nur noch mit den Händen ins eigene Tor abfälschen.

Die nächsten 20 Minuten wurde Dresden regelrecht zum Toreschießen eingeladen. Niemand stand auch nur annähernd nahe beim Gegner. Dass es zu diesem Zeitpunkt "nur 4:1" stand, hatten sich die Gastgeberinnen selbst zuzuschreiben. Leider kommt noch hinzu, dass das ohne jegliche Abstimmung untereinander agierende Schiedsrichter-Trio bei zwei Treffern Abseitsstellung und klares Handspiel übersah.

Man besann sich so langsam wieder auf seine eigenen Stärken. Julia Kirsten konnte auf 2:4 verkürzen. Leider folgte hinten sogleich der nächste Klops und der alte Abstand war wieder hergestellt.

Dennoch zeigte sich, dass unser Team eine tolle Moral hat. Mit zwei wunderschön herausgespielten Toren konnte man durch Natalie Oehl und Julia Kirsten auf 4:5 verkürzen. Der Ausgleich lag förmlich in der Luft... Doch wie sollte es anders sein - wieder ließ man den Gegner unbedrängt spielen und mit dem 6:4 folgte der entgültige Genickschlag.

Nun folgt das Spiel beim FFV Leipzig, die mit nur einem Punkt Vorletzter der Tabelle sind. Man muss schleunigst das Abwehrverhalten wieder in den Griff bekommen. Drauf habens die Mädels allemal. Fußballspielen können alle. Wie die Tore herausgespielt wurden, war äußerst schön anzusehen. Wenn alle wieder an ihre eigenen Stärken glauben und das auch auf dem Platz umsetzen, sollte man auf jedenfall mit Punkten aus Leipzig zurückkommen.

Der leider ganz schwer verletzten Gina Scholz wünschen wir auf diesem Wege Gute Besserung!