Der Spielbericht

Hallo und herzlich willkommen im CFC-Liveticker zum Auswärtsspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt. Wir nehmen euch mit ins Steigerwaldstadion, solltet ihr heute den Weg nach Thüringen nicht auf euch nehmen können.

Rot-Weiß Erfurt steht mit sieben Siegen aus acht Spielen an der Spitze. Nur eine Niederlage gab es bisher – beim 0:2 gegen Halle nach über 70 Minuten in Unterzahl.

Der CFC weiß also: Heute wartet ein Gegner, der nicht nur in Form, sondern auch in Sachen Kaderqualität ganz vorne mitmischt. Die Thüringer wollen hoch – und das ist keine Floskel mehr.

Cheftrainer Benjamin Duda auf der PK vor dem Spiel: "Erfurt wird bis zum Schluss um die Meisterschaft kämpfen. Wir treffen auf eine brandgefährliche Offensive."

Mit über 20 Treffern stellt RWE die torgefährlichste Mannschaft der Liga – und das trotz einiger personeller Rückschläge in den letzten Wochen.

Besonders bitter: Stürmer Romario Hajrulla fehlt verletzt. Der Rückkehrer aus Cottbus zog sich im Spiel gegen Chemie Leipzig einen Teilanriss im Knie zu.

Noch schlimmer erwischte es Phillip Aboagye. Der Flügelspieler zog sich einen Kreuzbandriss im Training zu – nach seinem Platzverweis gegen Chemie wäre er ohnehin gesperrt gewesen. Auch Laurenz Dehl (Syndesmoseriss) fehlt langfristig.

Trotz der Ausfälle ist der Kader der Gastgeber weiterhin stark besetzt. Spieler wie Ugondu, Wolf oder Fehler prägen das Offensivspiel seit Wochen.

Der Sommer war in Erfurt ohnehin von gezielten Verstärkungen geprägt. RWE hat sich nicht nur breiter, sondern in fast allen Mannschaftsteilen gezielt verbessert.
Entsprechend offensiv auch die Ziele: „Wir wollen hoch“, sagte Ömer Uzun bereits nach dem dritten Spieltag. Der Kurs ist klar – und bislang auch erfolgreich.

Die Mannschaft ist Mittlerweile auf dem Rasen im Steigerwald. Bei sommerlichen 31 Grad erwärmen sich die Teams vor einem sich langsam füllenden Stadion.

Auch im Gästeblock sind die ersten CFC-Fans zu sehen. Alle nach dem Motto "Alle im Trikot" ausgerüstet. Der große Andrang wird erst kommen, sobald der Zug der Fanszene eingetroffen ist.

Bei einem Blick auf die Startaufstellung fällt auf: Zwei neue sind dabei. Eppendorfer und Marx ersetzen die gesperrten Bochmann und Bozic. Ansonsten bleibt die Sieger-Elf vom Spiel gegen Halle unverändert.

Eine weitere Besonderheit heute in Erfurt: Stadionsprecher Tom Bertram wird heute von Emil unterstützt. Zum Weltkindertag gibt es Hilfe für den Ex-Profi von dem kleinen Jungen im Erfurttrikot.

Die Stimmung ist sehr gut hier im Stadion. Es treffen zwei ambitionierte Teams aufeinander, die die Fans bewegen können mit ihrer Art und Weise Fußball zu spielen. Dazu kommt, dass RWE die Heimspiele natürlich auch angemessen zelebriert.

Die Teams laufen ein ins Stadion. Die Atmosphäre ist gut, auch weil RWE bereits die Niederlage der Hallenser feiert. Der HFC verlor zu Hause gegen den BFC Preussen mit 0:1.

Dazu kommt eine Besonderheit beim Einlaufen. Der Sohn von Cheftrainer Benjamin Duda - Lionel - hilft als Einlaufkind aus, da es einen kurzfristigen Ausfall gab. Nun trägt er an der Seite des Unparteiischen Kai Kaltwasser den Ball auf den Rasen.

Los geht's. Der CFC stößt in Himmelblau an.

Erfurt wird gleich mit einem langen Chemnitzer Ball in die Rolle des ballführenden Mannschaft gezwungen. Der CFC will sicher stehen.

Die erste Gelegenheit hat der Ex-Erfurter Artur Mergel. Nach kurzem Flipper zwischen Marx und einem RWE-Verteidiger springt der Ball an der Strafraumkante zu Mergel. Der hebt den Ball am Tor vorbei.

Wieder wird der CFC gefährlich. Grimaldi bringt einen Ball nach gewonnenem Sprintduell gegen Schluze von rechts. Marx kommt am ersten Pfosten nur mit der Fußspitze an den Ball und bringt ihn nicht auf den Kasten.

Und Erfurt nutzt die erste Gelegenheit. Nach einer Flanke von Felßberg bekommt Pistol den Ball am langen Pfosten nicht geklärt. Der Ex-Chemnitzer Caciel nutzt das und schießt den Ball aus kurzer Distanz per Aufsetzer in die Maschen.

Ein früher Schock, von dem sich die Chemnitzer nach guten Anfangsminuten erst einmal erholen müssen.

Ugondu läuft den Ein-Mann-Konter. Nachdem er an Müller vorbei ist, kommt Erlbeck und rutscht ihn am Strafraum weg. Seine 5. Gelbe Karte.

Der anschließende Freistoß aus 18 Metern landet in der Mauer.

Etwas übermotiviert räumt Erlbeck auf Höhe der Mittellinie einen Erfurter im Aufbauspiel ab. Der Routinier sollte sich nicht mehr viel erlauben.

Es ist aktuell ein sehr zerfahrenes Spiel aufgrund vieler kleiner Fouls. Nun soll es Tom Baumgart gewesenen sein.

Nach dem langen Freistoß ist Moritz frei für RWE durch und kommt nicht an Adamczyk vorbei. Er rutscht mit voller Wucht in den Keeper. Felßberg ist im Nachschuss erfolgreich und die Torhymne erklingt bereits - da ist das Spiel bereits unterbrochen nach Foul an den Chemnitzer Keeper.

Für Adamczyk geht es weiter. Das Spiel läuft wieder.

Erfurt kontrolliert den Ball, die Chemnitzer laufen nun nicht mehr so hoch an, wie noch in den Anfangsminuten. Die Himmelblauen wirken noch etwas geschockt vom Treffer.

Diesmal brechen die Rot-Weißen über links durch. Nach Hereingabe wird Caciel beim Schuss geblockt.

Nun auch ein erstes Lebenszeichen des Erfurter Spielgestalters: Stanislav Fehler zieht einfach mal aus 25 Metern ab. Der Ball rauscht knapp am kurzen Eck vorbei.

Ballbesitzstatistiken gibt es hier in der Regionalliga nicht live, um aber die Verhältnisse zu präsentieren: Es fühlt sich nach 70 Prozent zu Gunsten der Gastgeber an. Den Chemnitzern sollte das entgegenkommen, doch es fehlt die Aggressivität gegen den Ball aus den Anfangsminuten.

Dann ist erst einmal Trinkpause bei diesen hohen Temperaturen.

Weiter geht es nach der kurzen Erfrischung. Die Chemnitzer gehen direkt Mal vorn drauf.

Erfurt hat zwar diesen Überhang an Ballbesitz, nähert sich dem Chemnitzer Tor dann aber doch nur über lange Bälle an. Gerade wieder über Ugondu, der am kurzen Eck nicht an Adamczyk vorbei kommt.

Ekui macht Betrieb über seine linke Seite und holt die erste Ecke raus.

Die bringt Mergel unter Pfiffen ins Zentrum. Dort kann Elrbeck den zweiten Ball nicht auf den Kasten bringen.

Etwas übermotiviert will er den Ball zurückerobern und räumt Soares dreißig Meter vor dem Erfurter Kasten ab.

Nun mit der höheren Herangehensweise des CFC ergeben sich auch mehr Räume für die Konterstarken Erfurter.

Erlbeck verursacht den nächsten Freistoß 35 Meter zentral vor dem CFC-Tor.

Die Hereingabe legt Felßberg für Ugondu quer und im letzten Moment ist Eppendorfer zur Stelle und grätscht zur Ecke.

Ekui kommt wieder mit Tempo über links, geht in den Strafraum und schließt aufs kurze Eck ab. Der Ball geht ans Außennetz.

Nach der Trinkpause ist es ein deutlich ausgeglicheneres Spiel geworden. Die Chemnitzer sind nun deutlich besser im Spiel und lassen kaum noch etwas zu.

Zuletzt konnte Grimaldi zwei Flanken von Stockinger nicht am langen Pfosten verwerten. Die Chemnitzer finden den Weg in die stabile Erfurter Defensive noch nicht.

Und kurz vor der Pause haben die Chemnitzer die größte Chance! Nach schöner Flanke von Grimaldi köpft Marx den Ball aus zehn Metern an den Querbalken. Schade!

Grimaldi macht viel Druck. Die nächste flache Flanke kommt bei Eppendorfer an, der per Hacke abschließt. Otto im Erfurter Kasten kann gerade so parieren.

Dann ist Pause. Nach einem unglücklichen frühen Gegentor liegen wir knapp hinten beim Tabellenführer. Es stehen aber noch weitere 45 Minuten an und es ist alles drin.

Und der Ball rollt wieder. Die zweite Halbzeit in Erfurt steht an.

Und Erfurt beginnt wieder früh mit Caiciel, der nach einer Vorarbeit von Ugondu von links das lange Eck aus zehn Metern anvisiert. Die Chemnitzer blocken ihn im Verbund.

Erstmals Aufregung vorm Erfurter Tor kommt in dieser Halbzeit nach einem Fehlpass von Keeper Otto auf. Erlbeck bringt den Ball dann dreißig Meter vor dem Tor nicht zum Mitspieler

Einen Erfurter Konter nach Ballverlust von Ekui kann Mergel unterbinden. Ugondu war mit langen Schritten unterwegs.

Und dann steht es durch eben jenen Ugondu 2:0. Der Mitteltürmer geht auf rechts in den Strafraum und zieht dann unbedrängt aus vierzehn Metern ab. Er wuchtet den Ball unter den Querbalken ins kurze Eck unhaltbar für Adamczyk. Was für ein Strahl.

Der Ball ist längst weg und der Innenverteidiger räumt Mergel überhart ab.

Die Unterbrechung nutzt Duda für einen Doppelwechsel.

Stockinger bringt eine gefährliche flache Flanke von der rechten Seite. Marx wird der Ball im Zentrum von einem Erfurter Verteidiger vor die Füße gelegt, er muss sich aber erst um die eigene Achse drehen und wird dann beim Abschluss gestört. Der Ball geht abgefälscht deutlich über den Kasten aus sechs Metern.

Pistol versucht es einfach Mal aus der zweiten Reihe. Der Ball geht deutlich über den Kasten.

Dann ist es eine Abschluss von Grimaldi, der abgefälscht in den Armen von Otto landet. Die Chemnitzer sind eigentlich gut im Spiel und kommen auch zu Gelegenheiten. Es fehlt das Quäntchen Glück im Abschluss.

Nun ist auch der Kapitän auf dem Platz und soll mit am Treffer arbeiten.

Der CFC bleibt aktiv mit dem Ball, findet aber wenige Lösungen im letzten Drittel gegen die kompakten Erfurter. Viele Angriffe sind kurz vor dem RWE-Strafraum beendet.

Walther und Ekui gehen mit Tempo über die linke Seite. Baumgart kommt im Zentrum nicht an die Flanke. Ikene ist dazwischen.

Dann ist wieder Trinkpause. Die Teams nehmen eine letzte Erfrischung zu sich, bevor es in die Schlussphase geht.

Walther ist ein belebendes Element von der linken Defensivseite aus. Mit seiner Einwechslung rückte Ekui eine Position vor. Auch wenn die Flanke gerade wieder nicht ankam, überläuft er auf dem Flügel mit viel Dynamik und strahlt Gefahr aus.

Alberico bringt eine Flanke von der linken Seite. Im Zentrum kommt Felix Müller zu Kopfball, drückt das Leder aber am langen Pfosten vorbei.

Pistols Arm landet im Gesicht des Gegenspielers. Den fälligen Freistoß zieht Stanislav Fehler aus dreißig Metern deutlich über den Kasten.

Der Ball will einfach nicht ins Tor fallen. Nach einer Halbfeldflanke zeigt sich Otto unsicher und kann den Ball nicht fangen. Ekui hebt den Ball über den Keeper aber leider auch über den Kasten.

Und dann fällt das Tor doch! Eine Ecke von links fliegt durch den ganzen Erfurter Strafraum. Am langen Pfosten pflückt Baumgart den Ball runter und jagt ihn mit allem was er hat ins lange Eck. Der Anschluss ist geschafft!

Die Erfurter wechseln direkt defensiv.

Tobias Müller dreht sich am Strafraum um die eigene Achse und versucht es aus der Distanz. Otto hat keine Probleme aber die Marschrichtung der Chemnitzer ist klar.

Bei dem Schuss verletzt sich Soares, der blocken wollte. Er muss behandelt werden und humpelt vom Platz.

Die nächste Walther-Flanke fliegt durch den Erfurter Strafraum doch kein Chemnitzer kann sie erreichen. Die Schlagzahl bleibt aber hoch.

Der CFC drückt RWE hinten rein. Der Tabellenführer schlägt die Bälle nur noch weit, auch wenn die ganz großen Chemnitzer Torchancen ausbleiben.

Und da ist der AUSGLEICH! Stockinger bringt eine halbhohe Flanke aus dem Halbfeld und dann ist wieder Alberico zu Stelle wie schon gegen den HFC. Er schießt den Ball aus kurzer Distanz zentral vor dem Kasten unter die Latte.

Dieses Spiel ist aber keineswegs durch. RWE läuft direkt wieder an und fährt den Betrieb hoch. Es gibt fünf Minuten oben drauf. Diese Partie kann in beide Richtungen kippen.

Und es wird laut im Steigerwald. Mit einer starken Grätsche stoppt Tobi Müller Ugondu im Strafraum. Die Erfurter wollen einen Elfmeter aber der Schiedsrichter entscheidet auf Ecke, die Adamczyk runter fängt.

Die nächste hohe Hereingabe faustet Adamczyk weg. Danach müssen er und Marx behandelt werden, weil sie zusammenprallen.

Und es ist Schluss. Der CFC bleibt ungeschlagen in dieser Englischen Woche und das obwohl man gleich zwei Mal dem Tabellenführer entgegenstand. Eine starke Leistung!