Der Spielbericht

Nun ging es also gegen den hohen Favorit, SV Dresden Johannstadt. War man im Pokalfinale noch mit 1:7 unterlegen, sollte es diesmal ein ganz anderes Spiel werden. Nun zahlte es sich aus, den Kader von 15 möglichen Spielerinnen ausgenutzt zu haben. Während viele Teams langsam müde wurden, kamen bei uns mit Frieda Richter und Luise Nier zwei frische, hungrige Spielerinnen zum Einsatz. Von Beginn an setzte unser Team die Dresdnerinnen unter Druck. So hielt die SVJ Keeperin überragend gegen Josi Krasselt. Auf der Gegenseite hielt die andere überragende Keeperin des Turniers, Luisa Eichler bei Kontern des SVJ einfach Weltklasse. Unsere Abwehr um Aly Kulik, Debi Rehle und Frieda Richter verdiente sich Bestnoten. Gerade Frieda, die wochenlang unter Schmerzen trainierte, nur um hier dabei zu sein kurbelte das Spiel immer wieder an und konnte nur per Foul gestopt werden. Die Dresdner Abwehr bekam unsere agilen Offensivleute Sandra Reichel, Josi Krasselt und Luise Nier (später Marcella Frieden) nie in den Griff. Trainer Urgestein Manfred Müller sah so langsam sine Felle wegschwimmen und wurde immer ungehaltener gegenüber seinen Spielerinnen. Je länger das Spiel ging, destoüberlegener wurde Chemnitz. Und dann kam die Riesenchance: Josi Krasselt hatte alles richtig gemacht und die Torhüterin war bereits geschlagen. Doch der Ball sprang vom Innenpfosten direkt in die Arme der Torhüterin. Der Fußballgott war einfach kein Chemnitzer. Wie sich später herausstellen sollte, hätte dieser Treffer zur Meisterschaft gereicht. So rettete sich Johannstadt, die alle anderen Spiele gewannen über die Zeit. Dennoch waren sich alle Chemnitzer Insider einig: Das war das beste Spiel der B-Juniorinnen der letzten Jahre.