Der Spielbericht

Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach

Das war die Meinung des Trainerteams, nach dem Ausgleichstreffer des FC Erzgebirge in der Nachspielzeit...

Nach der klaren Niederlage in der Vorwoche gegen RB Leipzig, konnte man eigentlich im Vorfeld nicht mit dieser Punkteteilung rechnen und jeder hätte dies vorher unterschrieben. Doch schon in beiden Trainings in dieser Woche, konnte man sehen, daß da ein Ruck durch die Mannschaft gegangen war. Einige Umstellungen im Spielsystem und auf verschiedenen Positionen, taten ein übriges dazu. Kurzum: Die Mannschaft war in ihrem Auftreten gegenüber dem letzten Spiel nicht wiederzuerkennen!

Nun mit zwei Stürmerinnen auftretend, setzte man die Abwehr der Gastgeberinnen gehörig unter Druck und zwang sie so zu einigen Fehlern. Unsere Mädels, ließen Aue gar nicht richtig ins Spiel kommen. Stattdessen kreierten sie eigene Spielzüge. So auch in der 5. Minute: Nadine Stübner hatte Celina Rehwagen herrlich in Szene gesetzt. Deren straffen Schuß, konnte die Keeperin nur abklatschen lassen, genau wieder vor Celinas Füße. Die hatte nun wenig Mühe, ins leere Tor einzuschießen.

Man konnte Aue weitgehends vom eigenen Tor fernhalten. Nur bei Eckbällen, waren die Gastgeberinnen gefährlich. Das Devensivverhalten des gesamten Teams, paßte an diesem Tag wunderbar. Und auch die Auer Abwehr, wurde immer weiter beschäftigt. Dadurch konnte diese kaum kontrolliert herausspielen. Mit einer verdienten Führung, ging es im die Pause.

Wie befürchtet, kamen nun in unserem Team die ersten Ausfälle hinzu. 6 Spielerinnen, waren angeschlagen oder mit Grippe erkrankt ins Lößnitztal gereist (später kam mit Marie Schnabel noch die siebente dazu). Während Helen Richter nur auf Teizeit spielen konnte, ging es bei Meike Sandig nun gar nicht mehr weiter-ein herber Verlust für unser Team!

Dennoch hielt man weiter dagegen. Obwohl Aue nun feldüberlegen war, schaffte man es immer wieder im entscheidenten Moment den Gegner zu stören. Somit kam Aue zu kaum nennenswerten Abschlüssen. Und wenn doch, war dann die stark verbesserte Luisa Heymann zur Stelle.

Die besseren Chancen, blieben sogar auf unserer Seite. Zunächst ging ein Schlenzer von Celina Rehwagen um Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Danach gab es eine Serie von Eckbällen. Den letzten davon, zog Nadine Stübner direkt aufs Tor. die Torhüterin konnte mit Mühe abwehren, aber direkt ins Getümmel. Lisa Wiedner kam mit dem Kopf an den Ball. Auch der Ball wurde abgewehrt. Allerdings direkt vor die Füße von Celina Rehwagen. Deren satter Schuß, traf die eigene Mitspielerin und verhinderte das sichere 0:2.

In den letzten 15 Minuten, schwanden die Kräfte nun doch verständlicherweise merklich. Alle Reserven von der Bank waren schon aufgebraucht. Gerne hätten wir personell noch einmal  reagiert, aber wir hatten einfach niemanden mehr! Dennoch schien es so, daß Aue nicht mehr viel einfiel.

Die 80 Minuten waren längst abgelaufen. Ohne daß es vorher irgendeine Verletzungspause oder in etwa Zeitspiel durch unser Team gegeben hatte, gab es völlig unverständlich eine Nachspielzeit. Diese angezeigte eine Minute war auch längst abgelaufen, als die mittlerweile ziemlich entkräftete Jara Butter, die vorher in der ungewohnten linken Abwehr ein ordentliches Spiel abgeliefert hatte, nur noch zur Ecke klären konnte. Aue führte blitzschnell aus, als unsere Deckung noch völlig unformiert war. Mit zugegeben, schönen Kopfball, fiel nun zu unserem Leidwesen leider doch noch der Ausgleichstreffer.

Alle waren nun sichtlich am Boden. Und der Schiedsrichter hatte immer noch nicht genug. Erst als die Chemnitzer Bank lautstark ihren Unmut kundtat, pfiff er nach 85!!! Minuten endlich ab!

Keiner wußte danach, ob er sich freuen oder ärgern sollte... Zu nahe war man dem Sieg gewesen... Festzuhalten bleibt: Wir sind stolz auf euch, wie ihr euch heute präsentiert habt! Wir machen nächste Woche einfach genauso weiter! Dann wird es für den Gegner nächste Woche ein ganz schweres Spiel werden!