Der Spielbericht

Mit sehr viel Personalnot fuhren die Schützlinge von Coach Jens Berger in die Landeshauptstadt zum 3. Pflichtspiel gegen die Kontrahentinnen vom SV Johannstadt. Bereits das Ergebnis im Stadtderby der Johannstädter gegen Rähnitz verriet: Es wird mit Sicherheit kein leichter Gang. Hinzu kam der Ausfall unserer Keeperin Luisa Eichler, die eine Verletzung am Sprunggelenk auszukurieren hat. Als Ersatz sollte Kessy Hübsch zwischen die Pfosten, doch eine Krankmeldung kurz vor dem Spiel brachte den Trainer und die Aufstellung unseres CFC erneut völlig durcheinander. Somit musste letztlich Stephanie Endmann ins Tor, die natürlich für das Feld sehr wertvoll gewesen wäre, aber auch im Kasten verhinderte sie an diesem Tage so manche Tormöglichkeit der Elbestädter.

Das Match begann genauso, wie es eigentlich nicht sein sollte. In der 3. Spielminute erzielte die Heimmannschaft den Führungstreffer. Eine Schlafeinlage unserer Abwehr, die einem schnell vorgetragenen Konter nicht mehr folgen konnte, bescherte uns zunächst den Rückstand. Doch die himmelblauen Mädels ließen sich zum Glück davon nicht beeindrucken und versuchten nun ebenfalls in ihr gewohntes Spiel zu kommen, was in der Folge sehr gut gelang. Lohn dafür: In Spielminute 13, nach Vorlage von Anne Harbeck, vollendete die Torschützin vom Dienst, Nicole Neubert, mit einem satten 16m-Schuss zum Ausgleich. Mit diesem Treffer bekam Chemnitz das Spiel besser in den Griff, hatte wesentlich mehr Spielanteile und auch Tormöglichkeiten, scheiterte aber immer wieder an der doch guten Torhüterin der Gastgeber. Auch Johannstadt sorgte mit Kontern immer wieder für Entlastung, dabei machte unsere Abwehr, insbesondere um Ariane Krause, nicht den stabilsten Eindruck, doch meist sorgte Louisa Lindner für klare Fronten und klärte erfolgreich. Nach vorn hingegen lief es zufriedenstellend. In der 32. Spielminute war es wiederum Neubert, die die Führung markierte. Ein Zuspiel aus dem Mittelfeld über die Stationen Vanessa Ender – Anne Harbeck löste sie mit einem Schuss ins linke kurze Eck. Mit der knappen Führung ging es zum Pausentee am Elbufer.

Nach dem Wechsel veränderte sich spielerisch nicht sehr viel, unsere Farben knüpften dort an, wo sie nach 40 Minuten aufgehört hatten, haderten aber unbeschreiblich mit der Chancenverwertung. 10 Minuten nach Wiederbeginn konnte Himmelblau, ja musste Himmelblau gut und gern mit 4, 5 oder sogar 6 Toren führen. Doch unsere "Torfabrik" Nicole Neubert hatte mit den Abmessungen 7,32 m mal 2,44 m Produktionsprobleme im Abschluss. Zum Glück trafen die Gastgeber ebenso wenig, sonst hätte man sich über ein Remis oder gar einer Niederlage am Ende nicht beschweren brauchen. So blieb es weiterhin bei der zwar verdienten aber knappen Führung. Gute Kritiken im Spiel bekam diesmal auch Sandra Görner, die rannte und rackerte, aber leider nicht mit einem Treffer belohnt wurde. Das Mittelfeld um Vanessa Ender, Anne Harbeck und Emily Börner bemühte sich stets um den Druck nach vorn, auch Julia Sonntag und Sabrina Müller leisteten ihren Beitrag und machten ein gutes Spiel. Sekunden vor Schluss war es die kleine flinke Rebecca Domes, die über die linke Seite zwei, drei Gegnerinnen stehen ließ, mit links abdrückte und zum 3:1-Endstand einlochte. So wie der Ball im Netz lag, pfiff Schiedsrichter Jens Kühn, der ein faires Match leiten durfte, die Partie ab. Weitere 3 Punkte waren zwar auf dem Konto, doch es gibt einiges aufzuarbeiten, vor allem die Abwehr muss wieder sicherer und energischer stehen, dazu braucht Abwehrchefin Louisa Lindner künftig mehr Unterstützung.