Der Spielbericht

Beste Saisonleistung endet mit Torfestival

Unsere Frauen haben den TSV Spitzkunnersdorf hochverdient mit 9:0 bezwungen. Lange muss man zurückdenken, dass unsere Mannschaft einen solch hohen Sieg feiern konnte. Es müsste in der letzten Landesliga-Saison vor dem Aufstieg in die Regionalliga gewesen sein. Einzig Kapitänin Franzi Nestler war damals schon dabei.

Unsere Mannschaft begann äußerst druckvoll. Sofort wurde dem Gegner der Ball abgenommen. Julia Kirsten bediente Natalie Oehl und unsere Mannschaft ging bereits nach 38 Sekunden mit 1:0 in Führung.

Man zog sich nun leicht zurück, um bei dem böigen Wind immer wieder Nadelstiche mit langen Bällen zu setzen. Damit kam die Spitz-Abwehr überhaupt nicht zurecht. Immer wieder brannte es nach Kontern lichterloh im Gästestrafraum. So stand nach 10 Minuten der Pfosten einem weiteren Treffer im Weg.

Dass auch die Gäste zu Chancen kamen, wollen wir keineswegs unter den Tisch fallen lassen. Was nicht kläglich vergeben wurde, fand bei der besten Michelle Krause, die wir seit langem gesehen haben, stets ihren Meister.

Auch Anne Harbeck zeigte, wie wertvoll sie für diese Mannschaft werden kann. Ihr Zuspiel verwertete Julia Kirsten zum 2:0. Auch Madeleine Günl im zentralen Mittelfeld war anzumerken, dass sie erstmals seit langem mit weniger Schmerzen spielen konnte. Kein Zufall, dass sie an mehren Torvorlagen beteiligt war. So auch beim 3:0, welches wiederum Julia Kirsten erzielte.

Die 2. Halbzeit, nun gegen den strammen Wind, war vorher noch mit einigem Unbehagen gesehen worden. Doch die Mannschaft spielte den besten Fußball seit sie so zusammenspielt. Kombinationen wie am Fließband und zahlreiche Torabschlüsse ließ allen, die mit himmelblau mitfieberten, das Herz erwärmen. So konnte die auf der linken Seite in Szene gesetzte Anne Harbeck nach 52 Minuten auf 4:0 erhöhen. Als Anni Schade rüde gefoult wurde, konnte die gerade eingewechselte Iris Koschinski unter gütiger Mithilfe der Keeperin per Freistoß auf 5:0 erhöhen.

Nach einer unschönen Szene hatten die Gäste noch Glück, nicht in Unterzahl zu Ende spielen zu müssen. Die mehrmals durch Undiszipliniertheiten aufgefallene Claudia Brückner schlug Julia Lange nach einem vermeintlichen Foul in den Magen. Sie bekam unverständlicherweise nur die Gelbe Karte.

Unsere Mädels kombinierten munter weiter. Per Doppelschlag erhöhten Natalie Oehl und Julia Kirsten auf 7:0 (73. und 75 min). Selbiges gelang in den letzten Minuten nochmals Julia und Anni Schade.

Hervorzuheben ist die spielerisch starke Leistung des kompletten Teams. Die meisten Tore wurden wunderschön herausgespielt. Dieses Spiel sollte allen eine gehörige Portion Selbstvertrauen geben.

Als Zugabe geht es am nächsten Sonntag zum Landespokal Viertelfinale zu der Mannschaft der Leipziger Verkehrsbetriebe. Wir wünschen uns, dass das Team dort an die heutige Leistung anknüpfen kann.