Der Spielbericht

An den ersten beiden Spieltagen in der Landesliga standen für den CFC bisher zwei Siege zu Buche. Um einen guten Start perfekt zu machen, sollte auch das Heimspiel gegen den Heidenauer SV unbedingt gewonnen werden. Doch es kam anders. Aber der Reihe nach.

Die erste Halbzeit war im großen und ganzen nicht das Spiel, was man sich erhofft hatte. Von beiden Seiten kam einfach zu wenig, in den jeweiligen Strafräumen passierte nur äußerst selten etwas. Sei es in der 14. Minute durch einen guten Angriff des CFC, der aber aufgrund einer Abseitsstellung von Tina Heimpold leider abgepfiffen werden musste. Oder die Rettungstat von Doris Härtwig, die in Minute 21 einen Zufallsball gerade noch auf der Linie klären konnte. Das 0:0 zu dem Zeitpunkt absolut verdient, denn keine Mannschaft schaffte es, der Partie einen entscheidenden Stempel aufzudrücken. Und dennoch sollte ein Tor fallen, nämlich in der 25. Minute. Ein Freistoß von der linken Seite für Heidenau, Entfernung ca. 30 Meter. Eigentlich nicht wirklich gefährlich, die Position.  Doch unsere Torhüterin erwischte vor allem in diesem Moment leider nicht ihren besten Tag, das Leder flog und flog... und es senkte sich immer gefährlicher. An der Bank wurde man schon unruhig, Ivonne Hesse ein Stück zu weit vor dem Tor, versucht noch, den Ball zu erreichen - doch plumps, da war es, das 0:1 für die Gäste. Wie aus heiterem Himmel. Doch der "Hallo-Wach-Effekt" blieb aus. Der CFC zwar bemüht und auch mit der ein oder anderen Chance, während der "HSV" völlig blass blieb. Ein guter Fernschuß von Stephanie Göpfert (38.), dann in der gleichen Minute noch Maxi Auerswald mit einem Solo über links, aber der Schuß ging vorbei. Einmal musste auch Ivonne Hesse noch eingreifen, diesmal aber ohne Probleme. So ging es mit Rückstand in die Pause. Das erste Gegentor in dieser Saison und dann gleich ein Rückstand zu Hause...

Halbzeit vorbei und eigentlich hätte es in der 47. Minute gleich das 1:1 geben können, ja wenn nicht sogar müssen. Tolles Zuspiel auf Maxi Auerswald an der Strafraumgrenze, die überlegt abzieht und versucht, dabei den Ball über die Torhüterin zu heben. Dies gelang auch, nur leider hatte die Querlatte wohl etwas gegen den Ausgleich. Wirklich schade zu diesem Zeitpunkt. Es folgen weitere kleine Möglichkeiten, doch immer wieder ist der Abschlußversuch einfach zu ungenau oder zu schwach (54. Schalling nach Pass von Auerswald). Dann der Schock - rote Karte in der 55. Minute für Tina Heimpold, der CFC nur noch mit 10 Spielerinnen auf dem Feld. Wer aber nun dachte, dass es das gewesen ist, der irrte gewaltig. Ab diesem Zeitpunkt wachten die Himmelblauen auf, warfen alles nach vorn und Heidenau, von denen nach wie vor so gut wie nichts zu sehen war, konnte froh sein, dass der Ausgleich nicht fiel. Chancen für Anne Zöllner, Maxi Auerswald (unter anderem prima Solo, diesmal über rechts, nur das Tor fehlte), Claudia Schalling... die Möglichkeiten zum Ausgleich waren da, doch das Heidenauer Tor schien wie vernagelt. Chemnitz jetzt wesentlich besser als der HSV, zweikampfstärker, ideenschneller. Das MUSSTE doch noch reichen. Doch das letzte Quentchen fehlte, das erlösende Tor wollte nicht fallen. Und so kam es, wie es kommen musste: In der 82. Minute ein Konter von Heidenau (der erste wirklich gute in der zweiten Hälfte), Foul - Freistoß HSV. Und das in aussichtsreicher Position nahe am 16er. Die Verantwortlichen ahnten nun schon, was wohl kommen wird. Und wirklich, ein guter Schuß, geschickt über die Mauer gezirkelt, Ivonne Hesse diesmal ohne Abwehrmöglichkeit. 0:2, damit war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt, aber das Spiel auch irgendwie entschieden. Denn nun hatte Heidenau natürlich Oberwasser, eine Glanztat kurz vor Schluß von Hesse verhinderte dann sogar noch das 0:3. Unsere Mädels nun logischerweise geknickt, der hohe Aufwand und der prima Einsatz mit nur 10 Spielerinnen hatte sich nicht ausgezahlt.

Alles in allem ein Sieg für Heidenau, der wirklich als glücklich bezeichnet werden kann. Sie haben sich aber auch von den stetigen Angriffsversuchen unseres Teams nicht aus der Reserve locken lassen. Ein Unentschieden wäre wohl das fairste Ergebnis gewesen, selbst über einen knappen Sieg für Chemnitz hätte sich keiner beschweren können. Doch wenn man keine Tore schießt gegen einen Gegner, der sicher zu den starken Teams der Liga zählt - dann wird es leider auch nichts mit dem Sieg. Jetzt heißt es Kopf hoch, Mädels! Schon beim nächsten Spiel (21.9., in Leipzig gegen Lok II) könnt ihr den Spieß umdrehen und die drei Punkte nach Chemnitz entführen.