Der Spielbericht

Am 12. Spieltag führte der Landesligaspielplan unser Damenteam in die Lausitz nach Spitzkunnersdorf. Ein kampfbetontes Spiel war zu erwarten, doch nach dem 8:0-Heimsieg gegen Hoyerswerda strebte man auch auswärts drei Punkte an. Die Vorfreude auf ein spannendes Spiel zum 1. Advent sank aber doch, als man den Platz erblickte, der für die Partie vorgesehen war: Ein Hartplatz, dessen Aussehen und Konsistenz eher einem Parkplatzrohbau glich. Ein Rasenplatz - trotz der vergangenen Wetterkapriolen in gutem Zustand befindlich - war eigentlich vorhanden.

Doch gespielt wurde eben nicht auf "Grün" sondern auf "Grau" und davon wollten sich unsere Mädels auch nicht beirren lassen. Zwar kam das Spiel eher langsam in Gang, auch deshalb, weil der Platz die Maße betreffend eher als "Nah-am-Minimum"-Variante daherkam und unsere Chemnitzerinnen dementsprechend Anpassungsprobleme hatten. Doch der Siegeswille war da und nach fünf Minuten folgte auch die erste Möglichkeit für Himmelblau. Nach einem Freistoß von Maxi Auerswald landete das Leder nach gutem Kopfballstoß aber über dem Gehäuse. Dann eine Großchance, als erneut Auerswald, diesmal über links, zu einer gefährlichen Eingabe kommt und Stephanie Göpfert und Doreen Richter mehrfach nicht zur Führung verwandeln können. Dann wieder spielte sich die Partie hauptsächlich im Mittelfeld ab, um jeder Ball war hart umkämpft. Erst nach 20 Minuten die nächste nennenswerte Aktion - Conny Schuhmann schnappt sich auf der linken Außenbahn den Ball, spielt auf Maxi Auerswald im Mittelkreis. Diese dreht sich, sieht Tina Heimpold auf rechts, Doppelpaß, legt noch ein schönes Solo auf's Hartplatzparkett und vollendet in die rechte untere Torecke zum umjubelten und durchaus verdienten 1:0. Nur vier Spielminuten später ein weiter Einwurf von der linken Seitenlinie, verlängert auf Doreen Richter, die eiskalt zur 2:0-Führung für den CFC erhöht! Freude auf der Chemnitzer Bank, da sah doch gar nicht schlecht aus. Bis zur Halbzeit geschah dann nicht mehr viel, Chemnitz mit sporadischen Angriffsversuchen, der TSV aus Spitzkunnersdorf dann in der 37. Minute mit der ersten und einzigen gefährlichen Chance in Halbzeit eins, als Yvonne Hesse hellwach ist, aus dem Gehäuse kommt und somit den Anschlußtreffer verhindern kann. Dann folgte die im Winter beliebte Aufwärmphase inklusive Pausentee.

Doch die Halbzeitansprache schien nur beim Gastgeber gesessen zu haben. Wie verwandelt schien das Spiel, die Himmelblauen waren noch gar nicht richtig wieder auf dem Platz, als es plötzlich hieß: 1:2 durch Jennifer Petroll (47.). Schock für den CFC, nun würde es richtig heiß hergehen. Spitzkunnersdorf nun am Drücker, zwar ohne sich ständig zwingende Tormöglichkeiten zu erarbeiten, dennoch hatte man den Eindruck, dass vor allem die Zweikämpfe und zum Teil auch das Passspiel beim TSV besser funktionierten. So auch in der 60. Minute, als die Heimmannschaft aber zum Glück für den CFC eine gute Chance ausläßt. Zu wenig bis dahin einfach von den Gästen. Erst nach gespielten 70 Minuten schienen sich die Himmelblauen langsam zu befreien, kamen immer besser in die Zweikämpfe und erarbeiteten sich wieder ein Ãœbergewicht. Als in der 85. Minute sich dann Stephanie Göpfert auf der rechten Seite endlich durchsetzen kann und auf Doreen Richter passt, hatten die Gäste schon Jubelrufe auf den Lippen. Doch ein Schritt fehlte zum Erfolg und das sollte sicher bitter rächen. Drei Minuten vor Schluss bekommt die Chemnitzer Hintermannschaft den Ball nicht weg, Spitzkunnersdorf setzt nach und erneut Jennifer Petroll kann von der Strafraumgrenze mit einem Sonntagsschuss den beim Heimteam umjubelten 2:2-Ausgleichstreffer erzielen. Hängende Köpfe nun beim Gast, noch eine kassierte gelbe Karte und der Abpfiff - das hatte man sich, vor allem nach der 2:0-Führung zur Halbzeit, doch irgendwie anders vorgestellt. "Mit Ansagen" fiel der Ausgleich nicht, dennoch geschah vor allem auf Seiten der Chemnitzer in den zweiten 45 Minuten einfach zu wenig. So muss man sich mit einem erkämpften Punkt in Spitzkunnersdorf zufrieden geben, auf ein Neues dann am letzten Spieltag der Hinrunde zu Hause im Sportforum gegen den PSV Leipzig.