Der Spielbericht

Zum letzten Spieltag der Hinrunde in der Frauen-Landesliga Sachsen war der PSV Leipzig zu Gast im Chemnitzer Sportforum. Keine leichte Aufgabe, denn der "Neuling" in der Liga hatte sich in den letzten Spielen zunehmend stabilisiert und in Rähnitz sogar ein 3:3-Unentschieden entführt.

Zu Beginn startet das himmelblaue Heimteam sofort druckvoll, die erste Großchance dann nach neun Minuten, als Auerswald den Ball von links flach in den Strafraum spielt, jedoch keinen Abnehmer findet und das Leder letztenendes ans Außennetz kullert. Dies sollte auch das größte Manko bleiben, zum Teil gute Ideen und Anspiele konnten einfach nicht in Tore umgemünzt werden, die wirklich 100%igen Möglichkeiten waren mehr als rar gesät. So geschehen in Minute 16, als ein Fernschuss von Stephanie Göpfert gehalten wird und sechs Minuten später ein "Drübersäbeln" nach einer prima Ecke. Der Spielverlauf schien den Gästen ganz gut zu gefallen und so wurde der PSV nach guten 20 Spielminuten immer mutiger. Die erste Schrecksekunde musste der Club dann nach 23 Minuten überstehen, als Elisabeth Hohmann einfach mal von der linken Seite aus der Ferne abzieht, Ivonne Hesse im Chemnitzer Kasten lang und länger wird, aber trotzdem nicht an den Ball kommt... Glück, dass der Schuss um Zentimeter am Pfosten vorbeischwirrt. Dass der CFC die beiden guten Möglichkeiten anfangs vergeben hatte, wird nun immer ärgerlicher, denn Leipzig bemüht und immer wieder mit Angriffsversuchen. Himmelblau scheint die Veränderung aber zu spüren und hält dagegen, nach 28 Minuten dann endlich wieder ein Versuch, diesmal nach Pass von Carolin Horn (ebenso junger Nachwuchs wie Nancy Grüger, beide auch heute wieder mit einem guten Spiel) auf Maxi Auerswald, die jedoch aus zu spitzem Winkel noch verzieht. Dann Carina Linne mit gutem Anspiel auf Conny Schuhmann, deren Linksschuss aber ebenfalls leicht abrutscht und links am Tor vorbeizischt, Auerswalds Schuss nach Eingabe von Göpfert wird zur Ecke geklärt (32.). Dass Leipzig aber auch noch da ist, zeigt erneut Elisabeth Hohmann (eine der auffälligsten Spielerinnen des PSV heute), als sie einen wuchtigen Freistoß an den Pfosten setzt und Ivonne Hesse gerade noch Schlimmeres verhindern kann (35.). Nur zwei Minuten später wieder drei graue Haare mehr bei den Verantwortlichen, als ein Leipzig-Freistoß ungewollt von Anne Zöllner verlängert wird und Hesse erneut eingreifen muss. Kurz vor der Halbzeit jedoch dann nur der CFC, ein Schuss von Auerswald landet am Außennetz (41.), eine Eingabe von Carolin Horn führt fast zu einem PSV-Eigentor (44.). Dann endlich die Erlösung aus Sicht der Gastgeber: Stephanie Göpfert setzt sich auf links durch, spielt prima in die Mitte auf Auerswald und die in diesem Spiel wohl wieder mal beste Chemnitzerin verwandelt eiskalt in die die rechte untere Torecke - keine Chance für die Gästetorhüterin, die zwar noch am Ball war, jedoch den straffen Schuss nicht halten kann. So ging es dann mit einem doch verdienten, aber knappen 1:0-Vorsprung in die Kabinen.

In Halbzeit zwei dann nur noch wenige Höhepunkte, viele Fehlpässe bestimmten das Bild. Größtenteils spielte sich das Geschehen im Mittelfeld ab, insgesamt hatte man sich doch etwas mehr erwartet, denn sporadisch blitzte das Können bei gelungenen Spielzügen auf. Bester Augenblick dann in der 56. Minute, als Maxi Auerswald nach einem korrekt in die Gasse gespielten Pass von Anne Zöllner auf 2:0 erhöhen kann. Eine Doppelmöglichkeit von Auerswald (63., 64.) sprang noch heraus, im restlichen Verlauf wirkte das Spiel zum Teil doch zerfahren und der PSV Leipzig hätte durchaus noch zu einem Treffer kommen können (Schuss von Anja Rudel, 78.; durch Ivonne Hesse entschärfter Fernschuss, 90.). Am Ende stehen dennoch verdiente, aber hart erarbeitete drei Punkte für den CFC. Am ersten Spieltag der Rückrunde gegen Jößnitz, ebenfalls im Chemnitzer Sportforum, steht dann erneut ein spannendes Spiel an.