geboren: 28. Mai 1939 in Glauchau / gestorben: 10. April 1998 in Chemnitz
Intercup, SC Karl-Marx-Stadt - SC Empor Rostock 1:1
"Es war wie in allen Spielen, die wir den SC Karl-Marx-Stadt auf eigenem Platz spielen sahen: Die Jungen um Kapitän Erler legten los wie die Feuerwehr. Wie ein Wirbelwind huschte Erler mit dem Ball am Fuß durch die Rostocker Reihen, schickte er andererseits mit genauen Pässen Steinmann, Schuster oder Taubert in die Gassen."
Intercup, SC Karl-Marx-Stadt - Polonia Bytom 2:0
"Unter diesen Vorzeichen spielte und kämpfte der SCK wie schon lange nicht mehr. Dieter Erler schwang sich zum absoluten Chef auf, dirigierte, spielte, schoß (sein 1:0 nach langem Dribbling und scharfem Schuß war Klasse), und steckte alle mit seinem Unternehmungsgeist an."
SC Karl-Marx-Stadt - Motor Zwickau 3:0
"Erler war der Primus unter den Besten, elanvoll, energisch, die Nebenleute mit mustergültigen Pässen ins Spiel einbeziehend, gefährlich zum Tor durchstoßend und jeden Fehler des Gegners rigoros bestrafend, so sahen wir ihn."
SC Karl-Marx-Stadt - SC Motor Jena 1:0
"Wie Erler kämpfte, rackerten fast alle seine Nebenleute, wenn auch nicht mit der gleichen Brillanz und dem gleichen Erfolg. Die Entscheidung fiel, als Erler im Anschluß an den siebenten Eckball wuchtig aus der Drehung abschoß und Steinmann dem Ball noch eine andere Richtung geben konnte. Das 1:0 wurde so umjubelt, daß die Ränge zu bersten schienen. Im Stadion herrschte eine Stimmung, wie wir sie nur von Länderspielen her kennen."
SC Karl-Marx-Stadt - ASK Vorwärts Berlin 1:0
"Erler mußte eine Leistung von Sonderklasse bringen. Was er allein im Aufbau und Vollendung der Angriffe tat, ist kaum noch zu übertreffen. Er half hinten den ASK-Angriff zu bremsen, servierte von dort Musterpässe, wie man sie selten schöner und genauer sieht, und schoß vorn aus jeder Entfernung und jeder Lage. Er leitete nicht nur mit seinem 40-m-Diagonalpass den entscheidenden Treffer ein, sondern jagte Weiß einige Sachen aufs Tor, oft aus der Drehung und volley geschlagen, daß es schon eines großartig aufgelegten ASK-Schlußmannes bedurfte."
SC Karl-Marx-Stadt - SC Magdeburg 2:0
"Ehe sich die Magdeburger Verteidigung um den jungen Zapf einigermaßen eingestellt hatte, war der von Erler eindrucksvoll angekurbelte SCK-Sturm derart in Schwung, daß er nur noch schwerlich zu bremsen schien. [..] Der Auswahl-Kapitän bot 45 Minuten lang eine klassereine Leistung, war an allen Ecken und Enden zu finden, heimste mit seinen Tricks, seinen Traumpässen Beifall auf offener Szene ein. Er war für den jungen, auch zu locker deckenden Seguin ein Buch mit sieben Siegeln."
Gerhard Claus, 1999
"Nationale und internationale Journalisten überschlugen sich förmlich bei ihrer Wortwahl, wenn es um die Einschätzung der Persönlichkeit Dieter Erlers als Spieler und Kapitän der deutschen Nationalmannschaft der DDR ging. Hier einige Kostproben: „Was er mit dem Ball machte, versetzte selbst die Chilenen in Erstaunen. Ein Regisseur von echter Weltklasse.“ „Ein echter Kapitän! Nicht allein auf dem Spielfeld, auch im sonstigen Leben der Mannschaft! Er krönte seine Leistungen auf der Südamerikareise mit dem Spiel gegen Atletico Madrid in Rio de Janeiro 1965. Was er da zeigte, war Weltklasse und veranlasste Karoly Soos zu dem spontanen Ausruf: Wie Hidekuti in seiner besten Zeit!“
Ehrung zum „Fußballer des Jahres“
"DFV-Vizepräsident Günter Schneider nahm dann das Wort, würdigte die Initiative der fuwo, brachte im Namen des Präsidiums des DFV seine Genugtuung über diese Umfrage zum Ausdruck und bezeichnete Dieter Erler nicht nur als einen Spieler von Weltklasse, sondern als echte Sportlerpersönlichkeit und als Vorbild für unseren Nachwuchs."